Sicherheit der Kernenergie in Japan

Ziel des von der Stiftung Zukunftserbe geförderten Akquisitionsprojekts war die Einwerbung von Drittmitteln für die weitere vertiefte Arbeit an kritischen Fragestellungen, die sich aus dem katastrophalen Unfall in der Anlage Fukushima Dai-Ichi am 11.03.2011 ergeben. Dabei sollte insbesondere eine länderübergreifende Kooperation zwischen den MitarbeiterInnen des Öko-Instituts und japanischen Projektpartnern aufgebaut werden.

Zu diesem Zweck wurde einerseits kontinuierlich der Sachstand zum Unfallablauf, den Auswirkungen des Unfalls sowie zu den daraus in Japan und international abgeleiteten „Lessons Learned“ verfolgt und ausgewertet. Diese Erkenntnisse wurden für bereichsinterne sowie öffentliche Diskussionen und Vorträge genutzt, so z.B. bei einem Fachgespräch der Bundestagsfraktion der Grünen in Berlin anlässlich des vierten Jahrestages des Unfalls in Fukushima.

Bei dieser sowie weiteren Gelegenheiten wurde eine Kontaktaufnahme sowie Intensivierung von vorhandenen Kontakten zu japanischen KollegInnen vorgenommen. Hierzu wurde beispielsweise in Kooperation mit dem Forschungsverbund, Naturwissenschaft, Abrüstung und internationale Sicherheit (FONAS) und der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW e.V.) eine Vortragsreihe von Tatsujiro Suzuki (ehemaliger Vice Chairman der Japan Atomic Energy Commission) in Berlin organisiert.

Weiterhin haben sich verschiedene MitarbeiterInnen des Öko-Instituts in den Aufbau eines internationalen Netzwerks kritischer Atomexperten (International Nuclear Risk Assessment Group, INRAG) eingebracht, in das auch japanische KollegInnen eingebunden sind. Dazu erfolgte mehrfach eine Teilnahme an Sitzungen des Netzwerks sowie an einer internationalen Tagung in Wien (NURIS). Anlässlich dieser Tagung fand auch zuletzt ein Treffen von Mitarbeitern des Öko-Instituts (C. Küppers, M. Englert, C. Pistner) mit einer Gruppe von japanischen KollegInnen (M. Tanaka, M. Sawai, C. Kamisawa, S. Sato) statt, bei dem das gegenseitige Interesse für gemeinsame Projekte festgestellt und mögliche Kooperationsthemen besprochen wurden. Dr. C. Pistner wird vom 17.-25.10.2015 nach Japan reisen und dort diese Gespräche weiterführen sowie weitere Kontakte vertiefen.

Trotz der intensiven Bearbeitung des Themas konnte innerhalb der zweimal verlängerten Projektlaufzeit noch keine erfolgreiche Akquise von weiteren Drittmitteln erreicht werden. Es konnte jedoch im Rahmen des Projekts eine kontinuierliche Befassung mit dem Thema sichergestellt, der Aufbau eines erweiterten Netzwerks von Kontakten erreicht und eine grundsätzliche Basis für die Einwerbung von weiteren Drittmitteln mit den japanischen KollegInnen erzielt werden, die sich mit dem anstehenden Besuch konkretisieren sollen. Auf dieser Basis wird der Bereich Nukleartechnik und Anlagensicherheit die Akquisetätigkeiten fortsetzen.

Der Projektbericht kann hier heruntergeladen werden.

 

Projektleitung
Dr. Christoph Pistner
Öko-Institut e.V.
Rheinstr. 95
64295 Darmstadt

c.pistner(at)oeko.de

 

Bildstrecke "Impressionen aus der Region Fukushima"

Projektleiter Dr. Christoph Pistner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Öko-Institut, nahm im Dezember 2012 an dem internationalen Kongress „Nuclear Free Now“!  in Tokio und Fukushima teil, der von einer Gruppe von NGOs organisiert wurde. Seine Impressionen aus der Gegend um Fukushima finden Sie in einer Bilderstrecke. 

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