Gentechnik im Umweltschutz – eine kritische Analyse

Der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft und die gentechnische Veränderung von Tieren und Pflanzen und deren gezielte Freisetzung sind besonders umstritten. Von der Öf­fentlichkeit weit weniger beachtet werden gentechnisch veränderte Mikroorganismen, die unter anderem auch zur Produktion bestimmter Chemikalien und für bestimmte Prozesse, wie etwa die Sanierung chemischer Altlasten eingesetzt werden. Dieses Anwendungsgebiet wird in Abgrenzung zur Grünen Gentechnik (Bereich Landwirtschaft) und Roten Gentechnik (Bereich Medizin) als Graue Gentechnik bezeichnet.

Beispiele für so erzeugte Stoffe sind Enzyme, die in Waschmitteln oder als Prozesschemika­lien in der Papier- und Zellstoffindustrie, in der Textilindustrie und in der Lebensmittelindust­rie eingesetzt werden.

Während die möglichen Chancen der Grauen Gentechnik von den Anwendern hochgelobt werden, liegen hierzu keine überzeugenden Risikountersuchungen vor.

Im Auftrag der Stiftung Zukunftserbe hat das Öko-Institut e.V. eine Übersicht zum Stand der Anwendungen der Grauen Gentechnik und eine  Übersicht zu Chancen und Risiken sowie zum weiteren Forschungsbedarf erstellt.

Außerdem hatten die WissenschaftlerInnen des Instituts auf einer CD-ROM  Unterrichtsmaterialien zu dem Thema „Gentechnik in der Landwirtschaft“ zusammengestellt. Mit den Vorschlägen wollte das Öko-Institut anregen, dass im Biologie-Unterricht über die ökologischen Risiken der Gentechnik kritisch diskutiert wird.